Die Fashion Week ist vorbei. Und es war gut. Zumindest Für uns.
Über die Berliner Fashion Week wird viel gelästert. Kritikpunkte sind der Mangel an innovativer Mode, Menschen in der Front Row, denen Mode und Style ungefähr so nahe liegen wie Berlin und Accra, zu dünne Models und was immer wieder angeführt wird: der leidige Vergleich mit Paris und Milan. Die sind der Maserati wir der Trabi, mit angezogener Handbremse. Mecker, Mecker, Mecker. Wer will der findet überall etwas zu bemängeln.
Im Vorfeld gab es bereits viel Spekulationsmaterial, denn die Modefachmesse Bread and Butter wurde abgesagt, bekannte Marken wie Joop und Escada blieben der Messe fern und die Show von Michael Michalsky im Tempodrom findet auch nicht statt, ein gefundenes Fresschen für Kritiker! Kann das überhaupt was werden? Nein, würde man auf die vermeintlichen Kunstrichter hören. Die Mercedes Benz Fashion Week könnte abtreten, die Designer ihr Skizzenbuch in die Tonne knallen und die Models mit den Besuchern in ihren unprätentiösen Outfits einen Döner essen gehen. Auch namhafte Designer wie Lena Hoschek, Guido Maria Kretschmer und Kilian Kerner ändern nichts an der Einstellung der Hater. Niemand kann die Modewoche retten und alle sollten besser gleich ihr Handwerk niederlegen.
Und da fragt man sich ob die Pariser wohl auch so schlecht über sich selbst schreiben? Anstatt zu haten sind wir doch lieber für nix sagen. Das passt doch sowieso viel besser zur typischen hasenherzigen Berliner Modekultur. Wer begreift, dass lässig inszenierter Glamour das Berliner Mode Motto ist, meckert nicht darüber, dass große Trends immer noch aus Metropolen wie New York oder Paris kommen. Betontes Nicht-auffallen-wollen, casual chic, bloß nicht zu sexy sondern viel lieber understatement mäßig abcornern, das ist der Anti-Stil der Berliner.
Und so wie das Glas gleichzeitig halb voll und halb leer sein kann, so ist es mit der Mercedes Benz Fashion Week unserer Meinung nach auch. Derjenige, der sich nicht von der negativen Kritik einnehmen lässt, ist noch frei das Schöne zu sehen. Man kann es tatsächlich wahrnehemen und nicht abhaten wenn man denn will. Wir wollen und deshalb ist hier unser positver Recap der Berliner Modewoche:
Ab Sonntag (18. Januar) ging es los mit einem unumstößlichem Highlight: die Dandy Diary Party. Mit viel Flower Power belebten die beiden männlichen Modeblogger von Dandy Diary die Wilden Siebziger und brachten das Feeling des Woodstock Festivals in die Opium Höhle Berlin. Bei diesem psychedelischen Erlebnis feierten wir mit der modernen Berliner Hippiebewegung mit einem Hochgefühl von Freiheit und Liebe bis in die frühen Morgenstunden.
Im Mercedes Benz Fashion Week Zelt überraschten uns die Jungtalente ZUKKER mit ihrer „JUKEBOX HERO“ Kollektion. Mit hochwertigen Materialien und lässig urbanen Schnitten, akkuraten Formen und Qualität sorgte das Label für „Das würde ich so tragen“ Momente. Auch bei der Fashion Show von Marina Hörmanseder gab es aufregende Impressionen und beeindruckende weibliche Silhouetten mit einfallsreichen Details. Originell und extravagant– Läuft !(hoffentlich auch im Sommer über den Laufsteg)
KAVIAR GAUCHE und Lala Berlin blieben ihrer Linie treu und bezauberten uns mit himmlischen Braut- bzw. WallaWalla Kleidern. Dorothee Schuhmacher gibt den 60ies Trend vor, Irene Luft spielt so gekonnt mit Spitze, dass wir wirklich jedes Kleid wollen und unsere männlichen Leser sollten sich, falls sie dies noch nicht getan haben die Shows von SoPopular und SADAK reinziehen. Obwohl es sich bei den letzten Labels um Männer Kollektionen handelt, werden auch Boyish Girls fündig.
Auf den Messen haben wir uns natürlich rumgetrieben, die Premium, SEEK und Bright ganz fleißig nach Labels abgeklappert. Und da wir Bucket Hats und alles rund um die 90er lieben, ist die kommende Kollektion von Kangol ein Highlight für uns. So schön an diesem Brand: Man verbindet eine Emotion. Wir werden nostalgisch und denken an (die Stars) unserer Kindheit. Und dennoch ist eine klare Weiterentwicklung sichtbar: Das Label schafft es sich mit einer modernen Farbpalette und verschiedenen Qualitäten neu zu erfinden. Auch die Labels UCON und Daily Paper warten mit tollen urbanen Kollektionen auf.
Man kann fast überall etwas positives rausziehen und so haben wir euch einmal quer durch die Bank unsere Impressionen, Highlights und Inspirationen der Berliner Fashionweek festgehalten. Hier die Visuals:
Übrigens unsere Outfit von FASHIONWEEK DAY 3: Julia: Jacket: Vintage | CropTop: Daily Paper | Leather Dress: and other stories | Shoes: Gamloong | Bag: Emilio Pucci | Hat: H&M | Albina: Jacket: Delta | Pullover: LalaBerlin | Dress: H&M | Trousers: Evil Twin | Bag: Asos | Shoes: Nike
und die 70ies PARTY OUTFITS:
Julia: Jacket: Vintage | Top: Vintage | Skirt: Weekday | Fish-Net Stockings: Falke | Shoes: Gamloong | Bag: Emilio Pucci Albina: Jacket: Vintage | Headband: The ragged Priest | Dress: Vintage| Bag: Chloé
The Berlin Fashionweek is over. And it was good.. at least for us.
There is a lot to be hated about the Berlin Fashionweek, the biggest critic is the loss of innovative Designs, people sitting front row who´s understanding of fashion and style is just as close as Berlin and Ghanas Capital Accra, and of course the always tiresome comparison of Paris and Milan. They are the superfast mesarati and we the trabant, driven with the handbrake on. Moaning, Moaning, Moaning! People will always find something to be against.
Anyhow the whole circus started on Sunday, 18th January 2015, with the Dandy Diary Fashionweek Party with a strict dresscode á la late 60ies early 70ies. We had such a blast, the whole scenery was perfectly chosen, as always these guys did again a great job on this. We can´t wait to see the final video!
After visiting the Tradeshows Premium, Seek and Bright we also attendant the Fashionshow of young berlin label ZUKKER. After a few appointments, hustling from A to Z, parties, events and new attractions we´re glad the stressy week is over but still lucky to have been part of the Fashionweek 2015. Check out the visuals.